Chemie, Biologie und Pharmazie
Gesundheit, Therapie und Soziales
Hochschulkooperation
Klimawandel
Die Klimaveränderungen führen zu Wetterextremen – wie Regionen und Hochschulen bei Lösungen zusammenarbeiten
von Redaktion, am 23.01.2024
Chemie, Biologie und Pharmazie
Gesundheit, Therapie und Soziales
Hochschulkooperation
Klimawandel
von Redaktion, am 23.01.2024
Die Folgen der Klimakrise beschäftigen nicht nur Regierungen, Unternehmen und Großkonferenzen. Längst haben auch Regionen zu handeln begonnen – einige sind dabei zu Innovationstreibern geworden. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Frankfurt am Main.
Weil sich die Metropole in Zukunft mit Situationen auseinandersetzen muss, in denen die notwendigen Wasserressourcen stark schwanken werden, begann man zu handeln. Vor allem Dürreperioden im Sommer verknappen zunehmend die Wassermengen. Andererseits aber sorgt örtlich auftretender Starkregen für massive Überschwemmungen.
„Die Digitalisierung hilft heute durch Datenanalysen eine evidenzbasierte Entscheidungsgrundlage für ein nachhaltiges Wassermanagement zu liefern“,
sagt Stephan Wagner, Professor an der Hochschule Fresenius und Leiter des Institute for Analytical Research (IFAR). Das helfe, begrenzte Ressourcen einzusparen und effizient zu nutzen. Wagner begleitet zusammen mit anderen Wissenschaftler:innen das Projekt „Smartes Wassermanagement“ in dem u.a. Messsysteme für die Wasserqualität aufgebaut werden. Damit wird die Grundlage für den Aufbau eines intelligenten Wassermanagements gelegt. Zunächst werden verschiedene wasserwirtschaftliche Anwendungsfälle digitalisiert und Erfahrungen gesammelt, die später zusammengeführt, skaliert und mit anderen Kommunen geteilt werden können.
In dem Projekt werden im Raum Frankfurt online-Messsysteme in Oberflächengewässer zum Monitoring der Wasserqualität installiert. Im Fokus sind besonders kleine Gewässer in die Kläranlagen einleiten und Straßenabläufe münden. Mit dem Messsystem werden automatisiert Daten erfasst, mit denen die Auswirkungen der Einleitung auf die Wasserqualität bestimmt werden kann. Basierend auf diesen Daten sollen schließlich Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität entwickelt und umgesetzt werden. Mit dem Messnetz wird es auch möglich sein die Wirkung der Maßnahmen zu überprüfen.
Die Stadt Frankfurt zeigt mit der Kooperation zur angewandten Wissenschaft, wie schnell und praxisbezogen auf extreme Wetterschwankungen reagiert werden kann. Zwar können diese Projekte nicht die klimatischen Extreme stoppen, sie helfen aber bei Anpassungsprozessen und, wenn diese vorliegen, Klimarisikoberichte ernst zu nehmen.
ADHIBEO startet mit dem Institute for Analytical Research (IFAR) eine Serie. Im März berichtet ADHIBEO über das Forschungsprojekt Inspire.
Redaktion
Die adhibeo-Redaktion veröffentlicht regelmäßig Artikel zu verschiedensten Themen der Angewandten Wissenschaften, die an der Hochschule Fresenius stattfinden.