Wirtschaft und Management
Das Zukunftsforum 2015 – Eine Nachlese
von Redaktion, am 22.05.2015
Das Zukunftsforum 2015 wartete auch in diesem Jahr wieder mit einem interessanten Oberthema auf: „Unternehmenserfolg im Spannungsfeld der Interessen“, so der Titel der Veranstaltung. Zu den rund 200 Gästen, die sich am 20.05. im Audimax der Hochschule Fresenius München eingefunden hatten, sprachen diesmal Dr. Norbert Kleinjohann, Chief Information Officer bei der Siemens AG, und Dr. Alexandra Coffey, Head of Corporate Media Relations & Corporate Responsibility bei der Sky Deutschland AG.
„Jedem Mitarbeiter gehört ein Stück des Unternehmens“, erklärte Dr. Norbert Kleinjohann in seinem Vortrag „Shareholder Value – die Bedeutung von Ownership Culture”, mit dem er das diesjährige Zukunftsforum eröffnete. Dass dieser Satz einen durchaus wahren Kern besitzt, machte der Chief Information Officer der Siemens AG gleich darauf deutlich: „Rund 140 000 Mitarbeiter unseres Unternehmens sind auch gleichzeitig Aktienbesitzer.“
Aktionärsinteressen seien daher eben meistens auch Mitarbeiterinteressen – „und nicht nur deshalb ist uns die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern ein hoher Wert“, ergänzte der Siemens-Manager. Trotz der Herausforderungen der heutigen Zeit – von denen er die Digitalisierung als zentrale identifizierte – gelte es, sich an diesem Wert zu orientieren und eine dementsprechende Kultur zu schaffen. Das gebiete sich allein schon mit Blick auf die eigene Firmengeschichte: „Siemens ist als Familienunternehmen entstanden. Viele Regeln, nach denen ein solches Unternehmen funktioniert, sollen auch in der heutigen Zeit noch, in der Siemens ein multinationaler Konzern geworden ist, ihre Anwendung finden“, so Kleinjohann.
Als Chamäleon, aber nicht als Everybody’s Darling: Wie man gegenüber Interessengruppen auftreten sollte
In einem multinationalen Unternehmen – wenn auch mit etwas anderer Historie – arbeitet auch Dr. Alexandra Coffey, Head of Corporate Media Relations & Corporate Responsibility bei der Sky Deutschland AG. Sie folgte als Rednerin auf Dr. Kleinjohann und machte in ihrem Vortrag deutlich, dass es im Umgang mit verschiedenen Interessengruppen auch immer um eine adäquate Kommunikation gehe: „Die Informationsansprüche der Stakeholder eines Unternehmens sind heute differenzierter geworden – und diesen Ansprüchen muss man mit passgenauer Ansprache gerecht werden“, so Coffey. Entsprechend dieser Aussage überschrieb sie auch ihren Vortrag mit dem Titel „Corporate Chamäleon“.
Natürlich dürfe man aber niemals den Interessengruppen soweit entgegen kommen, dass man die eigene Identität darüber hinaus vergesse: „‘Everybody’s Darling is everybody’s Depp‘, so hat es einst Franz Josef Strauß überspitzt ausgedrückt. Man muss es eben nicht jedem hundertprozentig recht machen, wichtiger sind die Kernbotschaften.“ Und bei der Kommunikation dieser Botschaften setze Sky – ganz Entertainment-Unternehmen – auf den Wow-Effekt: „Bei unseren Spots muss dem Zuschauer die Kinnlade herunterfallen“, so Coffey.
Dass das funktioniert, durfte das Publikum gleich am eigenen Leib erfahren: Der Sky-Clip „Fußball im Herzen: Schalke und der älteste Fanclub Deutschlands“ löste in den Gesichtern der Anwesenden sichtbar Emotionen aus.
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An dieser Stelle möchte sich die Hochschule Fresenius München nochmal herzlich bei beiden Referenten bedanken. Der Dank gilt ebenso der Sky-Moderatorin Karolin Oltersdorf, die hervorragend durch die Veranstaltung führte. Das nächste Zukunftsforum findet am 31. Mai 2016 statt.
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Die adhibeo-Redaktion veröffentlicht regelmäßig Artikel zu verschiedensten Themen der Angewandten Wissenschaften, die an der Hochschule Fresenius stattfinden.
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