Gesundheit, Therapie und Soziales

Wirtschaft und Management

Das Zukunftsforum 2015 – Eine Vorschau

von Redaktion, am 13.05.2015

Wegen des Stellenabbaus produziert die Siemens AG derzeit viele Negativschlagzeilen. Dabei rückt in den Hintergrund, dass das Unternehmen in vielen Bereichen sehr mitarbeiterorientiert agiert – zum Beispiel im Bereich Gesundheit. Wie der Elektrokonzern die Balance zwischen Mitarbeiterorientierung und Aktionärsinteressen findet, erklärt Siemens-Topmanager Dr. Norbert Kleinjohann auf dem diesjährigen Zukunftsforum der Hochschule Fresenius München.

Er sei schon beeindruckt gewesen, dass so viele leitende Siemens-Manager bei der Verleihung des Gesundheitspreises der Siemens-Betriebskrankenkasse Anfang Mai anwesend waren, berichtet Prof. Dr. Jörg Buchtal, Wirtschaftspsychologe an der Hochschule Fresenius München. „Das zeigt, welchen Stellenwert das Thema Gesundheit bei Siemens hat“, ergänzt der Personalentwicklungsexperte, der als einziger Auswärtiger eine Einladung zu der hausinternen Veranstaltung erhielt. Der Grund für diese Ehre: Buchtal betreute in den vergangenen Semestern mehrere studentische Projektgruppen, die im Auftrag der Siemens AG die Wirksamkeit ausgewählter Gesundheitsmaßnahmen evaluieren sollten.

„Die Projekte liefen sehr erfolgreich. Siemens und wir sind deshalb übereingekommen, dass wir unsere Zusammenarbeit weiter ausbauen werden“, erzählt der Wirtschaftspsychologe. Ein Anfang wird bereits nächste Woche gemacht: Dr. Norbert Kleinjohann, als CIO bei der Siemens AG für die weltweiten IT-Mitarbeiter des Elektronikkonzerns verantwortlich, wird am 20. Mai auf dem Zukunftsforum der Hochschule Fresenius München einen Vortrag halten. Darin referiert er über die Ausgewogenheit zwischen Mitarbeiter- und Aktionärsinteressen – ein Bereich, in dem sich Kleinjohann besonders engagiert: Er war es, der von der Siemens-Betriebskrankenkasse für sein Engagement mit dem Gesundheitspreis ausgezeichnet wurde.

Die Siemens-Gesundheitstage als Benchmark für die Branche

„Was im IT-Bereich bei Siemens in Sachen Mitarbeitergesundheit getan wird, kann für mittelständische und größere Industrieunternehmen als Benchmark gelten“, beurteilt Personalentwicklungsexperte Buchtal. Überall seien Firmen mit einer Steigerung der krankheitsbedingten Ausfallzeiten von Mitarbeitern konfrontiert und müssten deshalb Ideen zur Gesundheitsförderung entwickeln. „Die von der Siemens-Konzern-IT organisierten Gesundheitstage, die unsere Studierenden in den letzten Semestern evaluiert haben, sind ein ausgezeichnetes Beispiel für diese dringend benötigten Maßnahmen“, findet Buchtal.

Dass eine derart aufwendige Gesundheitskampagne organisiert werde, lasse auch auf eine entsprechende unternehmerische Haltung schließen, denn: „Es erfordert Mut, diesen Aufwand zu betreiben. Wirksamkeitsbelege von gesundheitsfördernden Maßnahmen lassen sich für gewöhnlich nur schwer nachweisen – und das ruft wiederum teils kritische Reaktionen von Aktionären und Stakeholdern hervor, die plötzlich ihre Interessen in Gefahr sehen“, erläutert Buchtal. Auch ihn interessiere es sehr, wie Siemens dieses Dilemma löst, „ich bin gespannt, was Dr. Kleinjohann zu erzählen hat.“

Das Zukunftsforum findet am 20. Mai zwischen 16.00 und 18.00 Uhr im Audimax der Hochschule Fresenius München statt. Rahmenevent für die Veranstaltung ist der Family & Friends Day. Nähere Informationen dazu finden sich hier.

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Die adhibeo-Redaktion veröffentlicht regelmäßig Artikel zu verschiedensten Themen der Angewandten Wissenschaften, die an der Hochschule Fresenius stattfinden.

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