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Hippe Hoppe Reiter

von Redaktion, am 28.03.2017

„Music is the key“ lautet der Titel eines bekannten Popsongs – und auch einer an der Hochschule Fresenius Düsseldorf entstandenen Bachelorarbeit. Die Absolventin Jill von Conta hat sich darin mit den Effekten von Musik beim Reiten beschäftigt.

Die positiven Wirkungen von Musik auf den Menschen sind bekannt: Studien weisen beispielsweise darauf hin, dass Musizieren kreatives Denken fördert und andererseits Musikhören die Stimmung hebt. Auch im Sportkontext lassen sich die vorteilshaften Effekte des Musikhörens beobachten: „In Untersuchungen wurde herausgefunden, dass Schwimmer und Radfahrer bessere Leistungen zeigen, wenn sie vor oder während eines Wettkampfs Musik hören“, berichtet Jill von Conta, Absolventin der Hochschule Fresenius Düsseldorf.

Als aktive Reitsportlerin wollte von Conta nun wissen, ob sich dieser Zusammenhang auch in ihrer Lieblingssportart beobachten lässt – und führte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit eine aufwendige Untersuchung durch. „In Reithallen läuft häufig das Radio. Ob sich das in irgendeiner Form auf die Sportler auswirkt, dazu gibt es bislang aber keine Befunde“, erzählt sie.

Wie wirkt sich das Treatment „Musikhören“ auf die intrinsische Motivation und das Flow-Erleben von Reitern aus?

Um hier mehr Licht ins Dunkle zu bringen, bat sie 40 aktive Reitsportler aus der Region Düsseldorf um Teilnahme an ihrer Studie und ordnete sie per Zufallsverfahren einer Experimental- und einer Kontrollgruppe zu. Die Mitglieder der Experimentalgruppe sollten nun ihren Sport eine Woche lang zu den Klängen ausgewählter, nachweislich motivationssteigernder Musikstücke ausüben; die Mitglieder der Kontrollgruppe sollten dagegen eine Woche lang ohne Musik reiten. Mit Hilfe eines Fragebogens wurde bei beiden Gruppen jeweils vor und nach der Experimentalphase die intrinsische Motivation und das Flow-Erleben gemessen.

„Man spricht hier von einem Prätest-Posttest-Design , das Aufschluss darüber geben soll, wie sich bestimmte Variablen – in meinem Fall die intrinsische Motivation und das Flow-Erleben – aufgrund eines bestimmten Treatments verändern“, erklärt von Conta. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung zeigen, dass sich das Treatment „Musikhören“ sehr wohl positiv auf die beiden Variablen auswirken kann: „Während sich die Angaben der Kontrollgruppe bezüglich intrinsischer Motivation und Flow-Erleben vor und nach der Experimentalphase kaum unterscheiden, sind in der Experimentalgruppe deutliche Steigerungen zu erkennen“, fasst von Conta zusammen.  Auch beim Reiten zeigt sich also die die positive Wirkung von Musik auf den Menschen.

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Die adhibeo-Redaktion veröffentlicht regelmäßig Artikel zu verschiedensten Themen der Angewandten Wissenschaften, die an der Hochschule Fresenius stattfinden.

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