
Dritte Folge des Podcast-Specials 175 Jahre Bildung im Namen Fresenius: Der Fresenius-Stammbaum
Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums gibt die Fresenius Bildungsgruppe ein sechsteiliges adhibeo-Podcast-Special heraus. In der dritten Folge geht es um den Stammbaum der Familie Fresenius.

Moralischer Beigeschmack
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Dezember, Monat der Weihnachtsmärkte. Auf über 3000 mobilen und ortsgebundenen Weihnachtsmärkten werden die Deutschen auch in diesem Jahr wieder Glühwein und Bratwurst genießen, eine Packung Kaffee oder eine Tafel Schokolade gibt es vielleicht noch obendrein. Viele dieser Produkte sind mittlerweile mit einem Fairtrade-Etikett versehen. Das liegt im Trend und außerdem schmecken Nahrungsmittel aus fairem Handel einfach besser – zumindest, wenn es nach den Ergebnissen einer neuen Studie geht. Darin hat Dr. Fabian Christandl, Studiengangsleiter Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius Köln, herausgefunden, dass ein Fairtrade-Zertifikat die geschmackliche Wahrnehmung eines Produkts zum Positiven hin verändert – der moralischen Komponente sei Dank.

Wenn die Norm zum Problem wird
In der Arbeitswelt gilt Heterosexualität als soziale Norm, das merkt man schon im Bewerbungsgespräch. Für Menschen, deren sexuelle Identität von dieser Norm abweicht, ist das durchaus ein Problem – mit dem wiederum sehr unterschiedlich umgegangen wird, wie eine Studie zeigt: Die einen ziehen sich persönlich sehr zurück und vermeiden jede Information, die etwas über ihre sexuelle Orientierung kenntlich machen könnte, die anderen haben den Anspruch, einen selbstverständlichen Umgang mit ihrer sexuellen Identität zu etablieren. Hinter Letztgenanntem stecke oft der Gedanke, auf diese Weise Vorurteile abzubauen, wie Dominic Frohn, Dozent an der Hochschule Fresenius Köln, nun herausgefunden hat.

„Soziale Erwünschtheit ist ein Stückweit Kommunikationskompetenz“
Die Bundestagswahl steht an – das bedeutet, Meinungsumfragen haben Hochkonjunktur. Nahezu täglich lesen wir über aktuelle Befragungen zur allgemeinen Stimmungslage im Land, zum Ausgang der Wahl oder zur Beliebtheit der Spitzenkandidaten. An der Korrektheit der Ergebnisse zweifeln wir dabei selten – obwohl eine gewisse Skepsis durchaus angebracht wäre. Das sagt auch Prof. Dr. Katja Mierke, Wirtschaftspsychologin an der Hochschule Fresenius Köln. Befragungsergebnisse seien nämlich oftmals in Richtung Sozialer Erwünschtheit verzerrt. Im Interview erklärt Mierke, was darunter zu verstehen ist – und welche Funktion die Soziale Erwünschtheit in der zwischenmenschlichen Kommunikation erfüllt.

Liebe – Sex = Kameradschaft
Sex gehört zu einer funktionierenden Beziehung dazu, so geht es aus zahlreichen Umfragen hervor. Auch die Nutzer von Online-Partnervermittlungen denken hier nicht anders. Das hat Anna Rysz, Absolventin der Hochschule Fresenius Hamburg, in ihrer Bachelorarbeit herausgefunden. Rund 14 000 Mitglieder der Online-Partneragentur PARSHIP hatte sie für ihre Studie befragt. Die Ergebnisse geben auch neue Impulse für das firmeneigene Matching-Verfahren.

Mehr Freizeit – mehr Zeitdruck?
Wir haben heute viel mehr Freizeit. Und trotzdem wird unser Leben immer schneller. Diesen Eindruck haben wir, weil wir ständig Entscheidungen treffen müssen. Wo wir früher den Zwängen der Natur oder der Tradition unterworfen waren, stehen wir heute vor der Wahl. In einer wirtschaftspsychologischen Bachelorarbeit, die an der Hochschule Fresenius Hamburg erschienen ist, wird deutlich, dass vor allem Studierende mit dieser Situation nicht zurechtkommen.

Bewundernde Neider
Menschen beneiden Menschen, schon immer. Man beobachtet bei anderen etwas, was man selbst begehrt – und möchte es haben. So funktioniert Neid, könnte man meinen. Aber so einfach ist es nicht. Denn Neid wird häufig von ganz unterschiedlichen Emotionen begleitet. So fanden Psychologen heraus, dass Neid sowohl mit Bewunderung als auch mit Feindseligkeit einhergehen kann. Wann diese Gefühle auftreten, hat Julia Müller, Absolventin des Studiengangs Wirtschaftspsychologie der Hochschule Fresenius Hamburg, in ihrer Bachelorarbeit untersucht. Das interessante Ergebnis: Wen wir sympathischer finden, demgegenüber zeigen wir vor allem Bewunderung.

Serie „Junge Unternehmen“, Teil 3: Coaches auf vier Beinen
Coaching zählt zu den beliebtesten Weiterbildungsmaßnahmen in deutschen Unternehmen. Meistens arbeiten hier Menschen miteinander. Manchmal aber kommen auch Tiere zum Einsatz – zum Beispiel Pferde. „Pferdegestütztes Coaching“ nennt sich diese spezielle Coaching-Form. Dabei sollen die Tiere, denen eine hohe Sensibilität nachgesagt wird, den Teilnehmern „den Spiegel vorsetzen“, erklärt Kathrin Schütz, Absolventin der Hochschule Fresenius Köln. Die Wirtschaftspsychologin betreibt seit 2011 das Unternehmen Pferdecoaching Eifel. Seit der Geschäftsgründung hat sie einiges erlebt – und gesehen, wie so manch erfahrener Manager von Gefühlen überwältigt wurde.

Serie „Junge Unternehmen“, Teil 2: Die Matchmaker
Nur knapp drei Prozent aller Bewerbungen von Hochschulabsolventen führen zu einem Arbeitsvertrag. Der Grund für das Debakel: Zu spät stellt der Personaler fest, dass ihm die Nase des Bewerbers nicht passt. Verschwendete Zeit, meint Robin Sudermann, Absolvent der Hochschule Fresenius Köln. Er hat deshalb die Firma Talents Connect gegründet, die vorab Passungsanalysen zwischen Absolvent und Unternehmen durchführt. Die Idee kommt gut an – so gut, dass sich Sudermann und seine Geschäftspartner schon jetzt mit den typischen Problemen eines erfolgreichen Startups auseinandersetzen müssen.

Hilfe! Oder doch nicht? – Über die Hintergründe von Hilfsbereitschaft
Sei es, dass dem Kollegen ein Stapel Papiere heruntergefallen ist, jemand mit Kinderwagen an der Treppe scheitert, oder wir selbst eine Frage nicht beantworten können, weil uns eine englische Vokabel fehlt – jeden Tag geraten wir in Situationen, in denen wir anderen helfen oder selbst Hilfe gebrauchen könnten. Aber wovon hängt es ab, ob wir hier aktiv werden? Annika Musiol und Marcel Janz haben in ihrer wirtschaftspsychologischen Bachelorarbeit experimentell untersucht, welche Rolle in solchen Momenten die Verfügbarkeit sozialer Normen spielt – und welche unsere Persönlichkeit. Von Katja Mierke