IT, Mobilität und Technologie
Wirtschaft und Management
Das Profil eines Mediapreneurs
von Redaktion, am 24.02.2014
IT, Mobilität und Technologie
Wirtschaft und Management
von Redaktion, am 24.02.2014
Wer es im Digital Business zu etwas bringen will, der muss bestimmte Eigenschaften und Kompetenzen mitbringen, weiß Prof. Dr. Yorck von Borcke von der Hochschule Fresenius Hamburg. Als Leiter des Masterstudiengangs Media Management & Entrepreneurship versucht er das auch seinen Studierenden zu vermitteln. Mit dem Digital Mediapreneur Day, der Anfang Februar das erste Mal stattfand, hat er nun eine Plattform geschaffen, auf der Studierende hautnah erfahren, wie man in der Digitalwirtschaft erfolgreich sein kann.
Das Digitale Business in Deutschland wächst: Waren in diesem Wirtschaftsbereich im Jahr 2008 noch weniger als 300 000 Menschen beschäftigt, sind es heute knapp eine halbe Million. Und diese Zahl wird weiter steigen, da ist sich auch Prof. Dr. Yorck von Borcke von der Hochschule Fresenius Hamburg sicher: „Die Digitalisierung erfasst immer mehr Bereiche unserer Wirtschaft und wirbelt dabei bestehende Geschäftsmodelle gehörig durcheinander. Das Digital Business ist die Zukunftsbranche schlechthin, dort werden in den nächsten Jahren noch viele Menschen ihr berufliches Glück finden.“
Doch worauf lassen sich die Arbeitnehmer dabei ein? Auf eine Branche, die „extrem schnelllebig und wettbewerbsintensiv ist“, so von Borcke, der in Hamburg den Masterstudiengang Media Management & Entrepreneurship leitet. In einem Aufsatz für das Fachmagazin LEAD digital formuliert er es noch konkreter: Durch die Digitalisierung sei es zu einer „völlig veränderten Wertschöpfungsmechanik“ gekommen, die bislang unbekannte Konkurrenten und Kundenbedürfnisse sichtbar mache und zugleich stabile Geschäftsmodelle in Frage stelle.
„Der oftmals disruptive Wandel stellt besondere Anforderungen an Manager im Digital Business und erfordert spezielle Persönlichkeitsprofile“, schreibt er weiter. Leidenschaft, Wertschätzung für die digitale Technologie und erhöhte Risikobereitschaft – wer diese Kompetenzen mitbringe, der habe das Zeug dazu, ein „Mediapreneur“ zu werden. Unter dem Begriff verstehe man „Manager und Unternehmer, die die Marktchancen der digitalen Transformation unserer Wirtschaft konsequent nutzen.“
Einige dieser Personen lud von Borcke vor kurzem an die Hochschule Fresenius Hamburg ein: Am 05. Februar fand dort der Digital Mediapreneur Day statt, auf dem Studierende mit Branchenexperten in einen fruchtbaren Austausch treten konnten. Zum Thema „Wandel durch Innovationen in etablierten Strukturen“ sprachen unter anderem Eva Maria Bauch, Geschäftsführerin Gruner+Jahr (G+J) Digital GmbH, und Rüdiger Bartholatus, Gründer und Vorstandsvorsitzender von mobile.de.
„Von Experten aus der Praxis lernt man bekanntlich sehr viel – nicht nur fachlich, sondern auch menschlich“, erklärt von Borcke den Zweck der Veranstaltung. Seine Studierenden hätten hier sehr viel mitgenommen und erkannt, wie wichtig es ist, sich leidenschaftlich mit den Trends und Neuerungen der digitalen Technologie auseinanderzusetzen. Auch die ganz Großen des Digital Business lebten dies vor: „Von Larry Page ist überliefert, dass er, bevor er damals das Project Google Books an den Start brachte, selbst ein 300-Seiten-Buch einscannte, um ein Gefühl für die Digitalisierung von Druckerzeugnissen zu bekommen“, berichtet der Medienprofessor.
Auch über die Bedeutung von Branchenkontakten hätten die Besucher des Digital Mediapreneur Day sehr viel erfahren. Von Borcke spricht in diesem Zusammenhang von einem „Beziehungsportfolio“. Das müsse man sich unbedingt zulegen, rät er, und erinnert an eine weitere Legende der Internetökonomie: „Steve Jobs war schon vor seiner Apple-Zeit lange Jahre in der Film-, Musik- und PC-Industrie unterwegs und konnte dementsprechend viele Kontakte knüpfen. Er erkannte so schon früh, welche Chancen die Digitalisierung für diese Branchen mit sich bringt, was es ihm ermöglichte, neue Produkte vorzudenken.“
Wenn nun auch noch eine gewisse Risikobereitschaft hinzukomme, Innovationen anzustoßen und auch gegen Konventionen durchzusetzen, sei die Person charakterlich für die Digitale Wirtschaft gerüstet, erklärt von Borcke. Denn: „Wer bereit ist, neue Wege zu gehen und sich dabei auch von Rückschlägen nicht entmutigen lässt, der kann es weit bringen.“
Vielleicht nicht so weit wie Steve Jobs oder Larry Page, aber doch so weit, dass die Anzahl der Beschäftigten in der Digitalen Wirtschaft weiter steigt.
Redaktion
Die adhibeo-Redaktion veröffentlicht regelmäßig Artikel zu verschiedensten Themen der Angewandten Wissenschaften, die an der Hochschule Fresenius stattfinden.
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