IT, Mobilität und Technologie

Sport und Tourismus

Projektstudie zum Thema Geschäftsreisen

von Redaktion, am 06.10.2015

Machen Geschäftsreisen in Zeiten digitaler Kommunikationstechnologien überhaupt noch Sinn? Die Statistiken zum Corporate Travel in Deutschland beantworten diese Frage eindeutig mit ja. Viele Dienstleister haben sich deshalb auf die Organisation dieser Reisen spezialisiert. So auch der DERPART Travel Service. Im Sommersemester 2015 hat das Unternehmen nun Studierende der Hochschule Fresenius München beauftragt, eine Kundenbefragung durchzuführen.

Trotz der Möglichkeit einer „Telko“ oder einer Skype-Konferenz: In der Wirtschaftswelt setzt man weiterhin auf persönliche Treffen. Beim Face-to-Face-Kontakt lernt man sich nun mal immer noch am besten kennen und schafft das für Geschäftsbeziehungen so wichtige Vertrauen. Die Statistiken, die der Verband Deutsches Reisemanagement vor einigen Monaten veröffentlicht hat, verwundern daher nicht weiter: Die Anzahl der Geschäftsreisen, die deutsche Unternehmen jährlich durchführen, hat sich in den letzten Jahren nicht verringert – im Gegenteil: Zwischen 2013 auf 2014 stieg sie um 2,8 Prozent auf 175,8 Millionen.

Viele dieser Geschäftsreisen werden von externen Corporate-Travel-Dienstleistern organisiert. Die dort beschäftigten „Expedienten“ sollen die Unternehmenskunden mit ihrer Expertise unterstützen und ihnen bei der Buchung Geld und Zeit sparen. Auch der DERPART Travel Service mit Sitz in Unterhaching bei München hat sich auf die Organisation von Geschäftsreisen spezialisiert. Um im geschäftlichen Alltag den Überblick zu behalten und aktuelle Trends bewerten zu können, hat das Unternehmen im Sommersemester 2015 zusammen mit der Hochschule Fresenius München eine Projektstudie durchgeführt. Die Aufgabe der studentischen Projektgruppe: Mehr Informationen über die DERPART-Kunden sammeln.

Online oder offline – wie buchen die DERPART-Kunden ihre Geschäftsreisen?

„Um großen Kunden eine unkomplizierte und individuelle Reisebuchung zu ermöglichen, stellen wir ihnen eine spezielle Online-Buchungssoftware zur Verfügung. Schon lange wollten wir wissen, wie diese Software bei den Unternehmen ankommt und wie hoch der Anteil an Reisen ist, die darüber gebucht werden“, erläutert Marco Farsch, Leiter Vertrieb beim DERPART Travel Service, eine zentrale Zielsetzung der Studie. Darüber hinaus hätten ihn und seine Kollegen interessiert, aus welchen Gründen Unternehmenskunden ihre Mitarbeiter auf Reisen schicken. „Geht es um Messebesuche, um die Gewinnung von Neukunden oder doch ganz klassisch: um die Pflege bestehender Kontakte? Auch darauf haben wir uns eine Antwort erhofft“, so Farsch weiter.

Seine Hoffnungen sollten nicht enttäuscht werden. Im Rahmen einer E-Mail-Befragung – Farsch leitete den von den Studierenden erstellten Fragebogen aus Datenschutzgründen persönlich an über 50 Geschäftskontakte weiter – fand die Projektgruppe heraus, dass die Kunden durchaus mit dem Online-Buchungstool zufrieden sind: Knapp über die Hälfte der Befragten bewerteten dessen Benutzerfreundlichkeit mit „sehr gut“ oder „gut“. Es überrascht daher auch nicht, dass die Unternehmenskunden das Tool entsprechend häufig nutzen: Knapp 80 Prozent ihrer gesamten Geschäftsreisen werden darüber gebucht, nur in rund 20 Prozent der Fälle wird der persönliche Kontakt zu einem DERPART-Travel Manager gesucht.

Unpersönliche Organisation persönlicher Treffen

Christina Brenninger, Sprecherin der studentischen Projektgruppe, erklärt das mit Blick auf weitere Umfrageergebnisse wie folgt: „Die Antworten zeigen, dass die Kunden ihr Corporate-Travel-Geschäft gerne schnell und einfach abwickeln wollen.“ Mit Hilfe einer nutzerfreundlichen Online-Buchungssoftware sei das eben möglich.

Bei der Organisation von Geschäftsreisen haben die zuständigen Mitarbeiter der DERPART-Kunden also kein Bedürfnis nach persönlichem Kontakt. Bei den Kollegen, die von ihnen auf Reisen geschickt werden, scheint das ganz anders zu sein: In 90 Prozent der Fälle wird die Kundenpflege als ein Motiv für den Reiseantritt angegeben. Wertschätzung ausdrücken, Vertrauen aufbauen – das erreicht man eben auch im digitalen Zeitalter nur durch Face-to-Face-Kontakt.

Über die Projektgruppe: Christina Brenninger, Svenja Duncker, Verena Klar und Karin Koller, Studierende der Studiengänge Wirtschaftspsychologie und Medien- und Kommunikationsmanagement an der Hochschule Fresenius München, haben die quantitative Befragung im Sommersemester 2015 unter der Leitung von Dr. Angela Wichmann durchgeführt. Die Studie war Teil ihres Projektstudiums.

Über den Autor

Redaktion
Die adhibeo-Redaktion veröffentlicht regelmäßig Artikel zu verschiedensten Themen der Angewandten Wissenschaften, die an der Hochschule Fresenius stattfinden.

0 Kommentare

Ihr Kommentar

Sie möchten Sich an der Diskussion beteiligen? Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!
Bitte beachten Sie dabei unsere Netiquette. Vielen Dank.

Schreiben Sie einen Kommentar